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Donnerstag, 25. Januar 2024

[Rezension] Die Perlenjägerin




Infos zum Buch
Autor: Miya T. Beck
Übersetzt von: Aimée De Bruyn Ouboter
Verlag: Knesebeck Verlag
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Seiten: 320 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-95728-767-0
Erscheinungstermin: 01.03.2024
Preis: 18,00 € als Hardcover
Hier geht es zur Leseprobe und zum Shop des Verlags.





Im Buch geht es um die junge Perlentaucherin Kai, deren Schwester Kishi beim Tauchen nach Perlen von einem Geisterwal verschluckt wird. Durch weitere Kreaturen aus der japanischen Mythologie erhält Kai die Möglichkeit, ihre Schwester ins Leben zurück zu holen. Dafür soll sie einen siebenschwänzigen Fuchs töten und eine mächtige Perle stehlen. So wird sie im doppelten Sinne zur Perlenjägerin.


Das Buch hat besonders zu Beginn eine märchenhafte Atmosphäre, die einen direkt an Strand und Meer versetzt. Das glasklare Wasser, der Geruch des Ozeans und die Vielfalt unter Wasser beim Perlentauchen haben mich gleich in Urlaubsstimmung versetzt. Stellenweise erinnerte mich das Setting an Disneys Mulan, z.B. wenn es um die Heiratsvermittlerin geht oder ein Drache auftaucht. Die Perlenjägerin würde auf jeden Fall auch einen guten Disney-Film abgeben. Das Cover des Buchs erinnert mich auch ein bißchen an Pocahontas.

Doch die Idylle hält nicht lange an, da passiert ein schreckliches Unglück, und die junge Kai sieht ihre Welt auf den Kopf gestellt. Als japanisches Mädchen kennt sie die Mythen und Legenden ihrer Heimatwelt auswendig, doch diesen Kreaturen lebendig zu begegnen, ist nochmal etwas ganz anderes. So begibt sie sich allein auf einen sehr gefährlichen Weg, der einige recht grausame Erlebnisse für sie bereit hält.

Kais Reise ist spannend und abwechslungsreich, sogar ein bißchen Liebe ist mit dabei. Wer sich für japanische Mythologie interessiert, wird hier viele Geschichten finden, die mit den Erlebnissen von Kai verwoben werden. Immer wieder kommt die Autorin auf diese Legenden zurück und lässt sie von Kai erzählen. Toll ist in diesem Zusammenhang das Glossar im Anhang, in dem man japanische Begriffe und Kreaturen noch einmal nachschlagen kann. Den Weg, den Kai zurücklegt, um zum Himmelsberg zu gelangen, kann man auf einer schön gezeichneten Karte verfolgen. Sie begegnet dabei guten und bösen Figuren und erlebt einige Abenteuer, die sie auf ihre Aufgabe vorbereiten.

Die Themen werden mit dem Voranschreiten der Geschichte jedoch immer härter. Es gibt vor allem in der zweiten Hälfte einige gewaltvolle Momente, bei denen sogar ich schlucken musste. Es werden Menschen und Tiere getötet und schwierige ethische Fragen aufgeworfen. Deshalb ist das Buch zurecht erst ab 12 Jahren empfohlen. Eventuell bietet es sich sogar an, anschließend mit einem Erwachsenen darüber zu sprechen, z.B. ob ein Kind getötet werden darf, um es vor Folter zu bewahren.

Auch das Ende fand ich schwierig und bedrückend. Ich habe mich gefragt, ob es das jetzt wirklich wert war, die ganzen Gefahren auf sich zu nehmen. Für mich blieben auch einige Fragen offen und ich könnte mir vorstellen, dass es nochmal einen zweiten Teil zur Perlenjägerin gibt.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, denn es war temporeich und fantasievoll. Ich habe mich noch nicht viel mit japanischer Mythologie beschäftigt, weshalb diese Mischung für mich erfrischend neu war. Aufgrund der o.g. verstörenden Themen und des schwierigen Endes würde ich das Buch aber lieber für ältere Jugendliche empfehlen.

Herzlichen Dank an Vorablesen und den Knesebeck Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

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