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Donnerstag, 30. Januar 2020

[Rezension] Einfach fasten - gesünder leben: Ein ganzheitlicher Wegweiser für Körper, Geist und Seele



Infos zum Buch
Autoren: Ruth & Dietmar Pfennighaus
Verlag: Francke Verlag
Seiten: 219
ISBN: 978-3-96362-144-4
Format: Paperback 16x20,5cm, mit zahlreichen Abbildungen
erschienen im Januar 2020
Preis: 14,95 € als Paperback

Hier geht es zur Leseprobe und zum Shop des Verlags.


Gesunde Ernährung ist immer ein Thema - zumindest bei mir. So bin ich vor einiger Zeit auch auf das Thema Fasten gestoßen und versuche mich seitdem im 16:8 Intervallfasten, was auch ganz gut klappt. Für mich steht dabei die Gesundheit im Vordergrund und nicht so sehr das Abnehmen, wobei das natürlich auch ein positiver Nebeneffekt ist. In diesem Zusammenhang bin ich auf das neue Buch von Ruth und Dietmar Pfennighaus aufmerksam geworden. Das Berater-Ehepaar ist viel im naturheilkundlichen und seelsorgerlichen Bereich unterwegs und teilt in dem neuen Buch „Einfach fasten – gesünder leben“ seine persönlichen Erfahrungen zum Fasten mit uns. 


Beide Autoren beschreiben zunächst, wie sie selbst zum Fasten gekommen sind und was sie daran begeistert. Hier merkt man schon, dass es ihnen um ein ganzheitliches Konzept geht und nicht nur um eine kurze Anleitung. Es geht darum, Essen wieder als etwas Besonderes wahrzunehmen und nicht als etwas, das man zwischendurch tut, ohne darüber nachzudenken.

Die Autoren folgen schwerpunktmäßig dem Fasten nach dem Buchinger-Prinzip und dem „basischen fasten“, das man eine Woche oder einen Tag lang durchführen kann. Die Fastentage werden an sich gut beschrieben, aber was mir komplett fehlt, sind jegliche Mengenangaben. Als Anfänger weiß man also nicht, wie viel man von den Lebensmitteln essen darf. Wie groß ist denn ein „großer Rohkostsalat“? Und wie viel Suppe darf ich pro Tag essen?

Dazu kommt, dass mich manche Angaben wirklich verwirrt haben: Auf der einen Seite steht, dass ich mittags Kartoffeln essen darf und eine Seite später ist es nur noch Brühe. Erst nach einigem Hin- und Herblättern habe ich den Aufbau endlich verstanden: Die Kartoffel gibt es eine Woche vor dem Fasten, die Brühe dann, wenn’s richtig losgeht. Die Struktur im Buch ist zwar da, aber optisch nicht gut gelöst, da die Zwischenüberschriften durch Kursivschrift kleiner aussehen als der Text. Außerdem sind manche Zeilenabstände (z. B. bei Aufzählungen) so groß, dass man den Überblick verliert, was jetzt wozu gehört. Zumindest habe ich das so empfunden.

Der große Pluspunkt dieses Buches ist für mich der zweite große Teil des Buches, in dem der seelsorgerliche Part in den Vordergrund tritt. Diese Abschnitte enthalten Texte, die man während des Fastens zur Ermutigung lesen kann und die zum Durchhalten motivieren. In diesem Part gibt es 20 „Schätze“ zu entdecken, die sich mit Themen wie Dankbarkeit, Gelassenheit, Entscheidungsfreiheit u. a. beschäftigen. Hier kann man auf ca. 70 Seiten während und auch außerhalb der Fastenzeit auftanken und die eigene Achtsamkeit durch viele Impulse verbessern.

Leider gab es hier die ein oder andere Bemerkung in den Texten, die mich gestört hat. Beispielsweise heißt es auf Seite 173: „Ich weiß jetzt, weshalb ich keine Krimis sehe oder lese. Mein Leben ist auch so schon spannend und abwechslungsreich genug.“. Das geht mir ein bißchen zu weit in Richtung Bevormundung und muss meiner Meinung nach nicht sein. Denn dadurch gewinnt das ansonsten gute Buch so einen Unterton, dass ich als Leser es nicht drauf habe und mir von den tollen Autoren mal eine Scheibe abschneiden kann (wobei ich wirklich nicht glaube, dass es so gemeint ist!). Aber vielleicht bin ich da auch zu empfindlich.

Im Anhang des Buches findet man noch einige Rezepte, zu denen es auch endlich Mengenangaben gibt. Dafür fehlt hier eine Portionsgröße, so dass ich nicht weiß, ob die Rezepte für eine, zwei oder vier Personen gedacht sind. Sehr schön finde ich den Abschnitt über das Fasten während der Chemotherapie, in dem Dietmar Pfennighaus seine eigenen Erfahrungen damit beschreibt. Das ist ein interessanter Hinweis für Betroffene und Angehörige.

Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht von diesem Fastenbuch und bin damit nicht so gut zurechtgekommen. Den einen oder anderen guten Impuls habe ich aber mitgenommen und bin mir sicher, dass viele, die vielleicht schon ein bißchen mehr Erfahrung mit dem Fasten haben, dieses Buch mögen werden.



Herzlichen Dank an den Francke Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


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